Terminkalender
Kafka - Um sein Leben schreiben
Zum 100. Todestag von Franz Kafka – in Kooperation mit der Goethe Gesellschaft
„Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein“, schrieb Franz Kafka an seine Verlobte Felice Bauer. Das Schreiben war seine eigentliche Existenz, die ekstatischen Zustände, in die es ihn versetzte, bedeuteten ihm mehr als ein vollendetes Werk und mehr als das sonstige Leben. Rüdiger Safranski beobachtet Franz Kafka beim Schreiben, um den Geheimnissen seiner Texte näher zu kommen. In dessen Briefen liest er von den Augenblicken des Glücks, die Kafka am Schreibtisch erlebt, und von Momenten, in denen ihm die Welt in einer Weise fremd erscheint, als sähe er ihr auf den Grund. Versteht man Kafkas Bücher als Zeugnisse solcher Grenzerfahrungen, entfalten ihre Geheimnisse und Bilder eine ganz unmittelbare Kraft. Rüdiger Safranski zeigt, wie eine solche Lektüre ohne Umwege ins Zentrum eines Werks führt, das zu den Höhepunkten der Weltliteratur zählt.
Vortrag und Lesung: Rüdiger Safranski
Ort: Neustädter Hof- und Stadtkirche
Eintritt: 10 Euro, für Studierende frei
Korrespondierend hält Dr. Justus Lentsch am Sonntag, 19. Mai um 17 Uhr eine Predigt zum Werk Franz Kafkas in der Neustädter Hof- und Stadtkirche.